Topspiel in Heeßel, ein kleiner Vorentscheid im Titelkampf. Dieser ist gefallen und zwar wie! Ersatzgeschwächt – die vier Topscorer nicht dabei und der fünfte noch stark angeschlagen und mit Trainingsrückstand – musste man den Kader auch noch mit U16-Spielern auffüllen… Und auch dann waren es erst 9. Nun gut, kein Problem. Jeder muss etwas mehr Verantwortung übernehmen.
Gesagt, getan. Von Erfolg gekrönt? Eher nicht. Der Heeßeler SV legt furios los, schenkt den Mellendorfern einen 12:2 Lauf ein. Die Wedemarker übernahmen Verantwortung, jeder wollte seinen Mitspieler in Szene setzen und freie Würfe selbst versenken. Der Korb war wie vernagelt und das Passspiel – teilweise – miserabel, auch weil die Hausherren gut verteidigt haben. Nach 10 gespielten Minuten lagen die Mellendorfer bereits mit 24:10 hinten. Eigentlich kein Problem, es ist noch viel Zeit auf der Uhr. Coach Dietrich switchte auf eine Zonenverteidigung um. Noch nie geübt im Training, noch nie im Spiel umgesetzt, schlimmer als die Mannverteidigung konnte es ja nicht mehr werden. Nach weiteren 5 Minuten hat sich die Mannschaft an die Zonenverteidigung gewöhnt, Heeßel liegt aber bereits 34:12 in Front. Die Gäste haben eigentlich in der Defense gar nicht so viel falsch gemacht. Die Center machten sich groß und die
Gegner trafen – mit Blick zum Boden – trotzdem den Korb. Verkehrte Welt beim 43:13 Stand zur Halbzeit. Deutliche Worte („welche Mannschaft spielt hier gerade, ich erkenne euch gar nicht wieder!“) und ein kaputtes Taktikboard später, startete die zweite Halbzeit. Mellendorf sollte den Kopf nicht hängen lassen, jeder soll sich auf seine Stärken konzentrieren, besser wurde das Spiel trotzdem nicht. Im Angriff passte nichts zusammen, kein Rhythmus und keine Ideen waren vorhanden. Nach 35 Minuten durfte dann auch Moritz – dieser hat gearbeitet wie kein anderer! – seine Pause antreten. Am Ende sollte es eine deutliche 77:27 Niederlage scheppern. Dennoch fand Coach Dietrich nach dem Spiel positive Worte: „Es ist schön zu sehen, dass ihr nur als komplette Mannschaft funktioniert. Ein, maximal zwei Ausfälle können wir kompensieren, alles was da drüber hinaus geht ist nicht mehr möglich. Gerade in der heutigen Zeit, in der es nur auf Einzelleistung ankommt, ist es schön zu sehen, dass wir in Mellendorf eine Mannschaft, eine Einheit haben.“
Auf die Frage an die Spieler was man nun mit dem Rückspiel am 13.01. macht kam prompt die Antwort: „Natürlich mit 51 Punkten Differenz gewinnen!“ So viel muss es nämlich sein um den direkten Vergleich zu gewinnen (vorausgesetzt man gewinnt auch die restlichen Spiele) um am Ende vor Heeßel in der Tabelle zu stehen.
Trotz der Niederlage wurde ausgelassen Weihnachten gefeiert. Appels-Bowling-Center in Mellendorf war der perfekte Gastgeber! Bei mehreren Runden „Disco-Bowling“ wurde der Frust so ordentlich an den Pins ausgelassen. Gute Burger und Currywurst rundeten den Abend perfekt ab.
P.S.: Der Bericht wurde mit einer guten Portion Selbstironie geschrieben.